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Doris Stallmann

Warum positives Denken meist nicht funktioniert

Das ist für viele im ersten Moment natürlich eine krasse Aussage, nachdem die Prediger von positiver Einstellung und Money Mindset als Allheilmittel und Direktflug in Richtung Wunscherfüllung und Traumleben immer mehr werden und ihre Thesen gebetsmühlenartig zum Besten geben.

 

Die angenehme und überaus populäre These: „Du kannst alles haben und Dir steht alles zu, was immer Du willst. Du musst Dich nur stark genug darauf ausrichten und daran glauben.“ Alles Negative gilt es in dem Zuge natürlich aus dem Leben zu verbannen – am besten alle negativen Worte aus dem Vokabular streichen, kritische Gedanken ohnehin und nur noch positiv denken. Sobald Dich etwas stört oder Du es nicht haben willst, richtest Du positive Affirmationen dagegen, in der Hoffnung, dass diese auf Dauer stärker sind als das Problem.

 

Diese Ansätze basieren auf einem kompletten Fehlverständnis des Gesetzes der Anziehung und eines völligen Außerachtlassens des Gesetzes der Polarität. Nur das Fokussieren positiver Ergebnisse bedeutet noch lange nicht, dass dadurch die Ursachen für unsere Probleme verschwinden und unsere gesamte Schwingung positiv wird. Denn sobald positives Denken dafür eingesetzt wird, um einem im verborgenen liegenden Schattenthema Widerstand zu leisten und es zu verdrängen, hat positives Denken den gegenteiligen Effekt.

 

Es führt dazu, dass wir die eigentliche Problematik aus den Augen verlieren, weil sie unter einer Schicht gutgemeinter Affirmationen verschwindet. Im Verborgenen sind die Anteile jedoch noch immer da und arbeiten nur um so stärker, je mehr Energie dafür aufgewendet wird, sie mittels positiver Ausrichtung fern zu halten. Der Schatten wächst unbemerkt weiter und wird irgendwann hervorbrechen. Es gleicht dem Versuch, eine Boje unter Wasser zu drücken. Das kann eine Zeitlang gelingen, wird aber immer mühsamer und sobald wir kurz nicht aufpassen, schnellt die Boje nur um so mächtiger nach oben. Viele spielen dieses Spiel eine Weile, um irgendwann doch entnervt und frustriert aufzugeben. Das macht positives Denken zu einer Methode, die speziell auf einem spirituellen Entwicklungsweg nichts zu suchen hat.

Positives Denken kann uns helfen, Niederlagen wegzustecken und in schwierigen Zeiten nicht den Mut zu verlieren. Zu unserer persönlichen Entwicklung kann positives Denken jedoch nichts beitragen – eher im Gegenteil. Wenn wir den Fehler machen, unsere vermeintlich negativen Anteile mit positiven Affirmationen zu besänftigen, übersehen wir, dass genau diese Dinge wichtige Teile von uns sind, die zu uns gehören.

Das Ängstliche, Peinliche, Zerbrechliche, Schwache, Unsichere in uns will gesehen, verstanden und erlöst werden. Jede noch so unangenehme Emotion ist letztendlich reine Lebensenergie, der wir nur ein negatives Vorzeichen verpasst haben. Hinter jeder schmerzhaften Erinnerung steht eine wertvolle Geschichte, mit der wir einen Erlösungsprozess in Gang setzen können, der uns zu immer größerer Kraft und Authentizität führen kann. Insofern ist der Schatten unser größter Schatz und enthält so viel Energie wie sonst nichts im Leben. Und wir könnten die dort in Unterdrückung und Blockaden gebundene Energie mittels Schattenkonfrontation und Aussöhnung heben und wieder ins Leben bringen. Ein Schatten, den wir erlöst haben, steht uns mit seiner ganzen Kraft zur Verfügung und gibt unserem Leben Tiefe.

Wenn wir jedoch versuchen, unseren Schatten zu ignorieren, weil er nicht zu unserer Vorstellung von Erfolg passt, dann wird er uns verfolgen, bis zu unserem Lebensende.

 

Für diejenigen, die ihrem Schatten begegnen wollen und die Kraft, die im Schatten steckt zum Leben erwecken wollen, bietet sich im Rahmen unseres „Enlightenment“ eine einzigartige Gelegenheit. Das 3-tägige Seminar ist ein Heilungsprozess der besonderen Art.

Wenn Du wissen möchtest, ob das Enlightenment auch für Dich geeignet ist, vereinbare hier einen unverbindlichen Termin für ein Gespräch.

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