Als Kinder gab es für uns keine Wertung. Wir wahren ehrlich und echt – alles war richtig – wir waren richtig.
Was sollte an uns auch falsch sein? Wir waren, wie wir waren – dazu bestimmt die Welt zu entdecken. Mit allem, was uns dafür zur Verfügung stand – mit unseren Hände, Beinen, die Füßchen – und natürlich unser Mund, mit dem wir alle Dinge noch intensiver wahrnehmen konnten.
Wir brauchten keine Erklärungen. Es war überhaupt nicht notwendig. Alles, was wir brauchten, um die Welt zu erkunden, stand uns zur Verfügung. Niemals verschwendeten wir einen Gedanken daran, dass uns irgendetwas fehlen würde oder dass es noch etwas bedurfte, um besser oder perfekter zu sein. Die Welt war perfekt – genauso wie sie war. Wir nahmen auch alles so, wie es war. Es gab keinen Zweifel. Es gab kein – “was wäre wenn oder warum passiert mir das jetzt?“. Wir wollten den Dingen auf den Grund gehen – und das taten wir dann auch.
Wir machten unsere Erfahrungen und lernten nach und nach, dass es gar nicht so gut ist, naiv und ungestüm auf die Dinge zuzugehen.
Wir lernten, dass es gut ist, Dinge so zu machen, wie andere es von uns erwarten. Dann gab es Lob und Belohnung und Ablehnung und Strafe, wenn es anders war. Wir lernten, dass es nicht gut ist, alles ungefiltert nach außen zu geben, was bei uns gerade da war.
- Wir lernten uns anzupassen.
- Wir lernten zu funktionieren.
- Wir lernten, welche Wirkung jede unserer Worte, Gesten und Taten auf andere hat.
- Wir lernten, was wir zu tun hatten, um möglichst schnell das zu bekommen, was wir wollten.
- Wir lernten, wer wir sein mussten, um an unser Ziel zu kommen- immer und immer wieder.
- Wir perfektionierten dieses Spiel und das außen gab uns recht.
Der, der das Spiel am besten beherrscht, hat meist den größten Erfolg. Zeige möglichst wenig von dir und stell dich so gut wie möglich darauf ein, was von dir erwartet wird, so kommst du am weitesten. Das könnte das Kredo der heutigen Zeit sein. Selbst der zwischenmenschliche Kontakt wird zu einem Spiel, bei dem es gilt, so wenig wie möglich von sich preiszugeben und so gut wie möglich in der Rolle aufzugehen, die bei der Erreichung des jeweiligen Zieles die beste Erfolgschance hat.
Unbewusst feilen wir immer mehr an unseren Rollen und verfeinern immer mehr unsere Technik. In der Firma wird schließlich ein völlig anderes Auftreten erwartet, als Abends beim Candle Light Dinner, am Stammtisch, in der Meditationsgruppe oder beim Zubettbringen der Kinder. Das Feedback von außen leitet uns und um so besser wir uns darauf verstehen, um so mehr Anerkennung wird uns zuteil. Es wird uns sogar unterstellt, einen guten Charakter und eine angenehme Ausstrahlung zu haben.
Das alles ist möglich, ohne auch nur einen Millimeter aus dem Schatten der Rollen, die wir in einen fort einnehmen herauszutreten. Wir können sogar Meditieren, uns für selbstlos und spirituell halten – und trotzdem sind wir noch immer voll in einer unserer Rollen.
Wir merken nur, dass wir uns immer schwerer und unwohler fühlen, obwohl von außen betrachtet alles in bester Ordnung zu sein scheint. Wir stehen scheinbar am Höhepunkt unseres Schaffens und blicken auf einen erfolgreichen Weg zurück – trotzdem spüren wir es immer öfter:
- Die Unentschlossenheit vor jeder Entscheidung
- Die Leere trotz emsigster Betriebsamkeit
- Die Einsam inmitten des größten Getümmels
- Die Unerfülltheit im größten Erfolg
- Die Nachdenklichkeit bei all den richtigen Antworten
- Die Angst trotz größtmöglicher Sicherheit
- Das Verloren-sein in der größten Fülle
- Das fehlende Selbstbewusstsein trotz perfekter Außenwirkung
- Das Unglücklich-sein bei größtmöglichem Luxus
- Das Tote inmitten allen Lebens
Wir haben uns verloren. Wir sind zu hundert Prozent zu unserer Hülle, zu unserer Maske geworden. Der Strom des Lebens zieht an uns vorbei, ohne dass wir uns auch nur ein einziges Mal richtig gezeigt oder gespürt hätten. Lediglich hie und da blitzt etwas aus dem Verborgenen auf. Etwas, das wir normalerweise sorgsam hinter unseren Masken verstecken. Mit einmal fühlen wir uns lebendig und gleichzeitig erfüllt uns eine unglaubliche Angst, diese zarte, verletzliche Seit von uns zu zeigen – zu zeigen, wer wir wirklich sind.
Wer sind wir nun wirklich? Ein verwundenes, verbogenes, zurechtgestutztes Abbild unserer selbst? Die Wahrheit ist: Wir sind in einem Gefängnis – einem Gefängnis, dass wir uns selbst gebaut haben – einem Gefängnis errichtet aus unseren Ängsten, unserer Scham, unserer Verletzlichkeit, den Urteilen über uns und andere und aus der Sehnsucht nach Sicherheit und Zugehörigkeit.
Um zu entkommen, müssen wir erst verstehen, dass wir im Gefängnis sind – solange wir denken, dass wir frei sind, können wir nicht entkommen.
Für diejenigen, die den Mut haben, ihre Masken abzulegen, um zu sehen, wer sich dahinter verbirgt, bietet sich eine einzigartige Gelegenheit. Das 3-tägige „Enlightenment“ ist ein Heilungsprozess der besonderen Art.
Denn erst, wenn Du erkannt hast, wer Du wirklich bist, kannst Du wissen, was Du brauchst, um wirklich glücklich zu sein…
Wenn Du wissen möchtest, ob das Enlightenment auch für Dich geeignet ist, vereinbare hier einen unverbindlichen Termin für ein Gespräch.